Ein großer Schritt nach vorne

Ein großer Schritt nach vorne

Der Auftakt in die diesjährige Saison war für die Damen 3 ein perfekter Gradmesser. Wiederholte sich der letztjährige 1. Spieltag doch eins zu eins mit den Gegnern aus Reichertshausen und Ingolstadt. Und das auch wieder in eigener Halle. War es im letzten Jahr nur Erfahrung anstatt Sätzen, die es zu gewinnen gab, hoffte man in dieser Saison dann doch, bereits am ersten Spieltag was Zählbares mitzunehmen. Zu steil waren die Lernkurven bei der noch sehr jungen Mannschaft, um hier erneut leer auszugehen.

Und das, obwohl die Mannschaft im Schnitt nochmals verjüngt wurde. Dass man doch noch exakt auf 15,0 Jahre im Durschnitt der Startaufstellung kam, hatte unsere Libera Elsa Mamaj zu verantworten, die kurz vor dem Spieltag dann doch noch die 17 voll machte. Aber zu überzeugend waren ihre Leistungen in der Vorbereitungen, als dass man auf Sie verzichten hätte wollen.

Gerne wäre man auch noch etwas älter ins Rennen gegangen, aber die Fingerverletzung von unserer routinierten Zuspielerin Melina Hadersdorfer machte dem leider einen Strich durch die Rechnung. Glücklicherweise konnte man auf dieser Position mit Selina Sotor eine Zuspielerin ins Rennen schicken, die bereits in dieser u18-Saison gezeigt hat, dass sie sich nicht verstecken muss. Küken Matea Kleck hat mit ihren 13 Jahren auf der Diagonalposition dann den Schnitt wieder etwas nach unten korrigiert und zeigt weiterhin nach ihren letztjährigen Einsätzen als Libera und Mittelblockerin volle Flexibilität.

Die beiden langen Latten Hanna Selke und Kathi Könnicke, die dafür sorgten, dass sich die Trainer Ludwig Scheffler, Maximilian Emmer und Wolfgang Zeitlhöfler in den Auszeiten auch mal auf Augenhöhe mit den Spielerinnen unterhalten konnten, feierten ihre Premiere im Erwachsenenbereich. Sollten die beiden ihre beeindruckende Abschlag- und Blockhöhe noch mit ein klein wenig mehr Routine und Automatismen paaren, dann wird das noch einige Gegnern in dieser Saison Kopfzerbrechen bereiten.

Komplettiert wurde die Startaufstellungen von den beiden Leistungsträgerinnen auf den Außenpositionen. Sprungwunder und Hauptangreiferin Tabitha Bokuba und Miss Zuverlässig und Routine Anna Zeitlhöfler komplettierten die junge Startaufstellung.

Bereits im ersten Spiel war dann zu sehen, dass man sich von der Technik und der Spielanlage überhaupt nicht mehr zu verstecken braucht. Lediglich die etwas grüne Farbe hinter den Ohren müssen wir noch wegbekommen, wenn wir gegen eine so erfahrene Mannschaft wie Reichertshausen dann was mitnehmen wollen. Eine ungewohnt schlechte Quote im Aufschlagspiel, Unsauberkeiten bei einfachen Bällen und etwas Schlafmützigkeit bei durchaus erkennbaren dreckigen Bällen des Gegners führten im Endeffekt leider zu einer verdienten 1:3 Niederlage.

Die Niederlage verhindern konnten leider auch nicht die Einwechslungen von Franziska Tirolf, die mit ihrer Dynamik aber durchaus nochmal für frischen Wind auf der Diagonalposition sorgte, sowie von Eva Böck, die nochmals etwas mehr spielerische Sicherheit gepaart mit druckvollen Angriffen auf der Mittelblockerposition ins Spiel brachte.

Sollten wir ein Rezept gegen die physikalisch nicht erklärbare Flugkurve der untern Aufschläge einer der Gegnerinnen finden, dann sind wir frohen Mutes für das Rückspiel!

Umso motivierter ging die Mannschaft ins zweite Spiel gegen Ingolstadt. Vorerst ging man noch mit altbekannter Aufstellung ins Rennen, um der Mannschaft die gerade erworbene Routinen nicht zu nehmen. Während des Spiels sollten dann aber auch noch unsere zweite (wieselflinke) Libera Iva Mikulic erste Erfahrungen im Erwachsenenbereich sammeln, was sie mit erstaunlicher Ruhe am Ball und klasse Abwehraktionen zurückgezahlt hat. Zudem haben wir uns in diesem Spiel dann auch noch durch Oma Annika Weiß mit ihren 23 Jahren den Altersdurchschnitt komplett versauen lassen, was Sie aber mit ihrer Ruhe und Übersicht durchaus zurückzahlen konnte.

In diesem Spiel wurde dann von Anfang an recht schnell die deutlichen Verbesserungen gegenüber dem letzten Jahr sichtbar. Obwohl die Aufschlagleistung (mit Ausnahme von Tabitha) immer noch nicht an die des letzten Jahres heranreichte, zeigte man von Anfang an, wer hier das Feld als Sieger verlassen wird.

Vor allem der Druck über die teilweise auch spektakulären Angriffe und die hart erarbeitete Alternativlösung über Rückraum B in schwierigen Situationen entfalteten hier ihre Wirkung.

Ein letztlich ungefährdeter 3:0 Sieg ließ dann bereits früh in der Saison einigen Ballast abfallen. Sollte die Entwicklung der Mannschaft auch nur ansatzweise so weitergehen wie bisher, darf man sich auf eine spektakuläre Rückrunde freuen.